Gerd Lache | 30.07.2023
Was haben Elektromobilität, Wasserstoff, autonomes Fahren, digitale Services und nachhaltige Produktion gemeinsam? Sie alle sind Teil der mitunter radikalen Transformation in der Automobilbranche.
Insbesondere Automobilzulieferer, Kfz-Handel und Kfz-Werkstätten sowie deren Beschäftigte müssen sich jetzt auf die gravierenden Veränderungen einstellen. Denn ihre bisherigen Abnehmer, die sogenannten OEMs, also die Fahrzeughersteller, haben den Takt längst vorgegeben. Ob Porsche, Daimler oder VW, deren Vorstandsvorsitzende sehen im Elektroantrieb die Zukunft und wollen sich mittel- bis langfristig vom Verbrenner verabschieden.
Neue Strategien, neue Geschäftsmodelle, neue Berufsqualifikationen sind für die Zulieferer also das Gebot der Stunde.
Indes ist Transformation kein Einzelkampf. Deshalb fördert das Bundeswirtschaftsministerium allein in Baden-Württemberg, dem Automobilland Nummer eins, sechs Transformationsnetzwerke an den Automotive-Schwerpunkt-Standorten. Ziel ist es, die Unternehmen und Beschäftigten für den Wandel fit zu machen und sie kostenfrei bei ihren Strategien zu unterstützen. Wohlgemerkt: Kostenfrei!
Beim regelmäßigen Treffen dieser sechs Transformationsnetzwerke werden Ideen ausgetauscht, Umsetzungserfahrungen weitergegeben und neue Unterstützungsstrategien besprochen.
Die regionalen Netzwerk sind:
- AuToS, Automotive Transformation für den Südwesten, Region Schwarzwald-Baar-Heuberg
- Cars2.0, Regionen Stuttgart und Neckar-Alb
- Netzwerk Transformotive, Region Heilbronn-Franken
- Transformationsnetzwerk (TraFoNetz) Nordschwarzwald, Region Nordschwarzwald
- Zukunft Ostwürttemberg Transformationsnetzwerk, Region Ostwürttemberg
- Transformationsnetzwerk TIM, Regionen Allgäu-Bodensee-Oberschwaben
Orchestriert und organisiert werden diese Arbeitstreffen von e-mobil BW, der Innovationsagentur des Landes Baden-Württemberg.
Beim jüngsten Treffen in Heidenheim wurde die Location für das nächste Treffen festgelegt. Es wird die Stadt Pforzheim sein. Gastgeber ist das Transformationsnetzwer (TraFoNetz) Nordschwarzwald mit Projektleiterin Katharina Bilaine.
Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald
TraFoNetz ist die größte Gemeinschaftsinitiative zur Unterstützung der Automotive-Unternehmen im Nordschwarzwald. Ziel von TraFoNetz ist es, kleinere und mittlere Unternehmen (KMU) der Region und ihre Beschäftigten bei der Transformation der Automobilindustrie vom Verbrenner hin zu alternativen Antrieben zu unterstützen. Dabei hilft das Kompetenz-Zentrum von TraFoNetz durch kostenfreie Unterstützungsmaßnahmen wie Hilfe bei der Strategieentwicklung, Fördergeldantragstellung, Weiterqualifizierung etc.
Die Federführung des Projekts liegt bei der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG). Konsortialpartner sind die Hochschule Pforzheim, die Agentur für Arbeit Nagold-Pforzheim und die AgenturQ (eine gemeinschaftliche Einrichtung von IG Metall Baden-Württemberg und Südwestmetall).
Assoziierte Partner sind IHK Nordschwarzwald, 1886 Ventures, Südwestmetall, IG Metall, die Handwerkskammern Karlsruhe und Reutlingen sowie e-mobil BW. Weitere Partner sind die Senioren der Wirtschaft Nordschwarzwald.
Der 28-köpfige Beirat setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Arbeitnehmervertretungen, Kommunalpolitik, Hochschulen und Institutionen, außerdem bringen Landräte, Oberbürgermeister und Wirtschaftsförderer ihre Expertisen ein.
Erstkontakt zum Kompetenz-Team TraFonetz für ein unverbindliches Informationsgespräch via eMail an: info@trafonetz.de