Wie das „Q“ die Produktion bei Avantec dominiert – Insights mit “TraFoNetz Connect”

Uli Werthwein, Geschäftsführer von Avantec in Illingen, erläutert Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, die Funktionsweise und Bedienung einer hochmodernen 5-Achs-Fräsmaschine. Zum neuen Event-Format „TraFoNetz Connect“ des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald gehört auch ein Betriebsrundgang bei den teilnehmenden Unternehmen. ©Foto:GerdLache

Von Gerd Lache | 07.10.2024

„It’s all about Q.“ Übersetzt dreht sich bei Avantec alles um das „Q“. Zum Start  des neuen Veranstaltungsformats „TraFoNetz Connect“ öffnete die Avantec Zerspantechnik GmbH in Illingen ihre Tore für das Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald. Bei der Vortragsveranstaltung mit Betriebsrundgang stand jener Q-Claim im Mittelpunkt, der die Philosophie des Unternehmens nachhaltig prägt.

Avantec-Geschäftsführer Uli Werthwein öffnete zur Premiere des Event-Formats „TraFoNetz Connect“ des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald die Türen seines Illinger Unternehmens, das sich weltweit den Ruf für hochwertige, effiziente und präzise Qualitätsarbeit in der Zerspanungstechnik erworben hat. ©Foto:GerdLache

Wofür der Buchstabe steht, erläuterte Geschäftsführer Uli Werthwein. In der Fräswerkzeugherstellung stehe er für die Formel zur Berechnung des Zerspanungsvolumens pro Zeiteinheit. Oder anders ausgedrückt: Es definiert das Volumen an Material, das pro Minute abgetragen werden kann. Das Werkzeugprogramm von Avantec in „100 Prozent Made in Germany“ gebe dem Q den optimalen Bearbeitungsdrive, von der massiven Schwerzerspanung über HighFeed-Kopierfräsen bis hin zu feinster Oberflächenbearbeitung.

Was unterscheidet das Illinger Unternehmen von den Wettbewerbern? Laut Werthwein liegt die Antwort in der detaillierten Betrachtung der Schneide des Werkzeugs. „Es ist wie beim Brot schmieren: Je besser das Messer an der Butter angesetzt ist, desto leichter kann sie abgetragen werden“, veranschaulichte er den Vorgang.

Ein Betriebsrundgang gehört zum Konzept des neuen Event-Formats „TraFoNetz Connect“, das Einblick in die Unternehmen der Region Nordschwarzwald gibt. ©Foto:GerdLache

Die sogenannten hochpositiven Avantec-Fräswerkzeuge zeichnen sich dem Geschäftsführer zufolge durch eine besonders leichte  Schneidbarkeit und damit durch geringeren Kraftaufwand aus. In der Folge führe diese Eigenschaft beim Anwender zu einer höheren Produktivität und damit zu Kosteneffizienz.

Frühzeitig hat sich Avantec auf die Transformation eingestellt und bedient auch andere Branchen neben dem Automotive-Bereich. Das Unternehmen hat seine Aktivitäten und Kompetenzen neben dem Schwerpunkt Nutzfahrzeue auf zukunftsweisende Branchen wie Luft- und Raumfahrt, Schienenbau sowie Energie, Pumpen und Fördertechnik ausgeweitet, bedient aber weiterhin den klassischen Maschinenbau.

Beeindruckt von der Präzisionsarbeit bei Avantec zeigten sich beim Rundgang die TraFoNetz-Projektmanager (von links) Maximilian Maier, Matthias Friedrich und Svea Taube. ©Foto:GerdLache

Gegründet 1989 von Gustav Werthwein, mit gerade einmal sechs Mitarbeitern, hat sich Avantec zu einem international erfolgreichen und gefragten Akteur der Zerspantechnik entwickelt. Heute beschäftigt das Unternehmen knapp 140 Mitarbeitende. Neben Niederlassungen in Italien, USA, Österreich und China werden ein eigener Vertrieb im In- und Ausland sowie ein weltweites Händlernetz bedient.

Bei der anschließenden Präsentation von TraFoNetz-Projektmanagerin Svea Taube wurde die Frage diskutiert, welche beruflichen Kompetenzen 2030 gefragt sind. Für die Ergebnisse der Studie „Future Skills“ wurden Taube zufolge 15.000 Stellenanzeigen über einen Zeitraum zwischen 2018 und 2023 analysiert. Daraus wurden 12.000 Einzelkompetenzen identifiziert, schließlich zu 39 Future-Skills-Clustern zusammengefasst und in vier Kategorien eingeteilt. Die Ergebnisse nebst einem digitalen Selbstcheck können auf der Website des Transformationsnetzwerks abgerufen werden: www.trafonetz.de/zukunftskompetenzen

TraFoNetz-Projektmanagerin Svea Taube stellte die Ergebnisse der Future-Skills-Studie vor, die auf der Website des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald abgerufen werden kann. ©Foto:GerdLache

Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald

TrafoNetz unter dem Dach der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald ist ein Netzwerk für Transformation und Innovation, das Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen bringt. Ziel ist es, die Region Nordschwarzwald zu einem führenden Standort für innovative Unternehmen und zukunftsfähige Technologien zu machen.

Partner des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald sind unter anderem die Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim, die Hochschule Pforzheim, die AgenturQ mit Südwestmetall und IG Metall, die IHK Nordschwarzwald, die Handwerkskammern Karlsruhe und Reutlingen, e-mobil BW, IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie Steinbeis InnoBW, wvib Wirtschaftsverband und weitere.