Von Gerd Lache | 17.10.2024
Die Initiative wurde von der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH (WFG) als Konsortialführerin des Förderprojekts TraFoNetz in Auftrag gegeben. Organisiert und moderiert hat es das Institut Stadt|Mobilität|Energie GmbH (ISME) aus Stuttgart.
Zielsetzung und Kernaspekte
Das zentrale Ziel der Veranstaltungen war es, die Bürgerinnen und Bürger in den Dialog einzubeziehen und das Bewusstsein für die tiefgreifenden Veränderungen in der Automobilindustrie zu schärfen. Der Fokus lag auf der Vermittlung von Wissen über den Wandel hin zu Elektromobilität, autonomem Fahren und neuen Mobilitätsformen. Diese Transformation ist laut TraFoNetz-Projektleiterin Katharina Bilaine maßgeblich von politischen, wirtschaftlichen und technologischen Entwicklungen geprägt, beeinflusst jedoch das tägliche Leben in der Region – insbesondere in Hinblick auf Arbeitsplätze und Umweltfragen.
Beteiligungsformate und Veranstaltungen
Vier Veranstaltungen wurden im Frühjahr 2024 in verschiedenen Städten der Region durchgeführt: Nagold, Calw, Freudenstadt und Pforzheim. An diesen Tagen hatten die Bürger die Möglichkeit, sich umfassend zu informieren und aktiv an verschiedenen Formaten teilzunehmen. Neben Informationsständen mit Plakaten und Flyern standen den Besuchern auch interaktive Angebote wie ein Quiz und ein Glücksrad zur Verfügung, um das Thema Transformation spielerisch näherzubringen.
Themenschwerpunkte und Inhalte
Drei Hauptthemen standen im Mittelpunkt der Informationskampagne:
1. Mobilität im Wandel: Die Veranstaltung verdeutlichte, wie Innovationen in der Automobilindustrie jeden Bürger betreffen. Es wurde etwa aufgezeigt, wie sich der Marktanteil von Elektrofahrzeugen entwickelt und welche Rolle Carsharing als zukünftige Mobilitätsform spielen könnte.
2. Wissen im Wandel: Hier wurde betont, wie wichtig berufliche Weiterbildung im Rahmen der Transformation ist. Der Wandel erfordert neue Qualifikationen, um den veränderten Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden.
3. Berufe im Wandel: Dieses Thema widmete sich den Auswirkungen neuer Technologien auf bestehende Berufe und zeigte auf, wie sich Arbeitsplätze in der Region verändern werden.
Ergebnisse und Erkenntnisse
Der Bürgerdialog wurde von den Besuchern gut angenommen. Viele Teilnehmer äußerten jedoch Unsicherheiten, insbesondere in Bezug auf Elektromobilität. Die Informationsstände trugen dazu bei, Missverständnisse aufzuklären und die Diskussion über die Zukunft der Mobilität anzuregen.
Zukunftsausblick und Empfehlungen
Der Bürgerdialog hat wichtige Erkenntnisse für zukünftige Projekte des Transformationsnetzwerks geliefert. Neben der Informationsvermittlung sollte künftig noch stärker auf den direkten Austausch mit der Bevölkerung gesetzt werden, um spezifische Bedürfnisse und Bedenken der Bürger besser zu verstehen. Zudem wird empfohlen, die Zielgruppen noch klarer zu definieren und besonders Jugendliche stärker einzubeziehen, um den Fachkräftenachwuchs der Region langfristig zu sichern.
Der Bürgerdialog im Rahmen des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald war der Projektleiterin zufolge ein erfolgreicher Schritt, um die Region auf die kommenden Herausforderungen und Chancen im Zuge der Mobilitätswende vorzubereiten.
Weitere Projekte und Maßnahmen sollen folgen, um den Wandel aktiv mitzugestalten und die Region nachhaltig zu stärken.
Protzer: Menschen aktiv einbeziehen
„Der Bürgerdialog im Rahmen unseres Projekts hat deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, die Menschen in der Region aktiv in den Wandel der Automobil- und Zulieferer-Industrie einzubeziehen. Nur durch Information, Transparenz und direkten Austausch können wir die Transformation gemeinsam erfolgreich gestalten“, bekräftigt Jochen Protzer, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald, die das Projekt Transformationsnetzwerk federführend betreut.
Kontakt:
Katharina.Bilaine@nordschwarzwald.de (TraFoNetz-Projektleiterin)
Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald GmbH
Westliche Karl-Friedrich-Straße 29-31
75172 Pforzheim
Transformationsnetzwerk Nordschwarzwald
TrafoNetz unter dem Dach der Wirtschaftsförderung Nordschwarzwald ist ein Netzwerk für Transformation und Innovation, das Unternehmen, Wissenschaft und Gesellschaft zusammen bringt. Ziel ist es, die Region Nordschwarzwald zu einem führenden Standort für innovative Unternehmen und zukunftsfähige Technologien zu machen.
Partner des Transformationsnetzwerks Nordschwarzwald sind unter anderem die Arbeitsagentur Nagold-Pforzheim, die Hochschule Pforzheim, die AgenturQ mit Südwestmetall und IG Metall, die IHK Nordschwarzwald, die Handwerkskammern Karlsruhe und Reutlingen, e-mobil BW, IAB Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung sowie Steinbeis InnoBW, wvib Wirtschaftsverband und weitere.